Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Naumburg. Dabei sind wir ein Stück auf der Straße der Romanik gewandert. Wir können euch sagen, das war ganz schön heiß, aber zum Glück wehte ein leichter Wind, der für ein bisschen Abkühlung sorgte. Auf dem Weg kamen wir durch den Blütengrund und dort gibt es etwas ganz besonderes, nämlich das sogenannte steinerne Bilderbuch. Dies sind 12 Steinreliefs an den Hängen eines Weinbergs, kurz vor der Unstrutmündung in die Saale, die eines der größten Bildreliefs im europäischen Kulturraum darstellen. Die Bilder wurden in anstehendes Felsgestein eingearbeitet und zeigen vor allem Szenen aus der Bibel, bei denen Wein eine Rolle spielt zum Beispiel der Puttentanz mit dem Harfenspieler David oder die Hochzeit zu Kanaan. Aber auch eine Jagdszene mit Herzog Christian II wird dort abgebildet. Leider sind die Bilder schon ziemlich verwittert und man kann sie auch nur aus der Ferne betrachten.

Nach dem steinernen Bilderbuch kam das Beste überhaupt, wir sind auf eine Fähre gestiegen und wurden über die Saale gesetzt. Die Fähre ist genau an der Stelle, an der die Unstrut in die Saale fließt. Dort haben wir uns auch an einem winzigen Uferstück ein wenig ausgeruht.
Anschließend machten wir uns auf die letzte Strecke, um nach Naumburg zu kommen. Da wir uns auf dem Weg ein wenig verflattert hatten, beschlossen wir gleich mit dem Zug zurückzufahren und dem Dom keinen Besuch mehr abzustatten. Das werden wir aber gewiss noch einmal in Ruhe nachholen. Schließlich wurde dieser jetzt zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt und ist bestimmt einen Besuch wert.