Schulpforta

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Gestern sind wir mit dem Zug nach Bad Kösen gefahren, um von dort zur Rudelsburg und zur Burg Saaleck zu laufen. Zum Glück stellten wir, bevor wir uns auf den Weg machten, fest, dass die Burgen am Montag geschlossen sind. Aus diesem Grund sind wir spontan nach Schulpforta gelaufen. Dort angekommen, waren wir erfreut zu sehen, dass auch diese Anlage an der Straße der Romanik liegt. Das passte doch wunderbar zu unseren vorherigen Ausflügen. Hier ein paar Infos zu der Klosteranlage.

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Erst mal einen Überblick verschaffen.

Die Gründung des Zisterzienserklosters im Saaletal wird in das Jahr 1137 datiert. Im Zuge der Reformation endete die 400 jährige Klostergeschichte der Zisterzienser an der Saale. 1543 verfügte Herzog Moritz von Sachsen, in Pforta, Meißen und Grimma Fürsten- und Landesschulen zu gründen, deren vornehmstes Ziel es sein sollte, unabhängig von Herkunft und Vermögen, begabte Knaben zu fördern und zu Staatsbediensteten, Lehrern und protestantischen Geistlichen heranzubilden. Auch heute noch erhalten begabte Jungen und Mädchen aus ganz Deutschland hier ab Klasse 9 die gymnasiale Ausbildung in den drei Schwerpunkten  Sprachen, Musik und Naturwissenschaften.

Auch hier gibt es einen Kreuzgang. Wie schon im Merseburger Dom hat uns der Kreuzgang sehr gut gefallen. Diese Orte strahlen eine solche Ruhe aus, dass sie einfach zum Verweilen einladen.

Die Grundsteinlegung der Kirche war im Jahre 1137. Im zweiten Viertel des 13. Jh. begann der gotische Umbau, bei dem die Kirche vermutlich nach 1300 mit ihrer Westfassade versehen wurde. Ihre aufwändige Gestaltung ist äußerst ungewöhnlich für eine Zisterzienserkirche und sollte vermutlich Pilger und andere Besucher beeindrucken.

In der Kirche gibt es einiges zu entdecken. Zum Beispiel das Triumphkreuz, das eines von zwei in Europa noch existierenden monumentalen Zisterzienserkreuzen mit Bemalung ist, oder die wunderschönen bunten Glasfenster oder kleine Sockel, auf denen wir uns wirklich gut ausnehmen. Findet ihr nicht auch?

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Im Schulpark steht übrigens eine riesige Platane, die als der drittgrößte Baum Deutschlands gilt. Unter dieser haben wir unser Mittagessen eingenommen.

Interessant fanden wir auch, was wir zur Abtskapelle lesen konnten. Da stand nämlich, dass die Schule die Kapelle bis ins 19.Jh. nur als Waschhaus und Holzstall nutzte. Na sowas!

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Ein Blick in die Abtskapelle

Ansonsten lässt sich nur sagen, dass sich ein Ausflug nach Schulpforta auf jeden Fall lohnt, finden wir zumindest.                                                                                                         Auf dem Weg zurück sind wir noch durch den Kurpark von Bad Kösen gekommen. Seht mal, wenn wir dort getroffen haben:

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Sind die nicht süß?

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