Wer unseren Blog schon länger verfolgt, erinnert sich bestimmt, dass wir im Sommer einen Ausflug zum Kloster Memleben unternommen haben. Da dieses Kloster in einem engeren Bezug zur Abtei Münster Schwarzach steht und wir uns in den letzten Tagen ganz in der Nähe des Klosters aufgehalten haben, haben wir einen Ausflug dorthin unternommen. Während wir uns im Sommer hauptsächlich Gebäude angesehen haben, die an der Straße der Romanik liegen, haben wir uns dieses Mal ein Gebäude angesehen, das zur Straße der Moderne gehört. Entlang dieser Straße findet man Kirchen, die in den letzten 100 Jahren gebaut wurden. Dieses Mal unternahmen wir allerdings nur einen sehr kurzen Ausflug, sodass wir gar nicht alles gesehen haben. Hier ein paar Eindrücke von der Klosteranlage.
Hier befinden wir uns an der Pforte. Auf dem linken Bild sieht man an der Mauer das Bild des Hl. Benedikt von Nursia, der die Ordensregeln der Benediktiner aufgestellt hat. Auf dem rechten Bild sieht man hauptsächlich die Klosterkirche. In einem Torbogen führt eine Tür in zwei Räume, in denen einiges interessantes über das Leben der Mönche ausgestellt ist. Das beste daran ist, dass man keinen Eintritt bezahlen muss.

Hier ist eine weitere Collage zu sehen. Wie man vielleicht erkennen kann stehen dort Fragen an die Mönche. Man kann die Platten, auf denen die Fragen stehen hochheben und dort die Antworten lesen. Die Antwort auf die Frage in der Mitte ist zum Beispiel, dass man dem Abt, bevor man zum Mönch geweiht wird 3 Namensvorschläge macht, aus denen sich der Abt einen auswählt. Nach der Weihe trägt man dann diesen neuen Namen.
Wenn man auf dieser Holzplatte auf die Symbole drückt, bekommt man eine kurze Information über die Berufe, die es in der Abtei gibt.
Schließlich haben wir noch einen Abstecher in die Klosterkirche gemacht. Bereits im späten 8. Jahrhundert existierte ein Frauenkloster auf dem Gebiet des heutigen Münsterschwarzach. Im Jahr 783 errichteten die Nonnen des Klosters eine erste, Klosterkirche, die den Heiligen Dionysius, Martin von Tours und dem Ordensgründer Benedikt geweiht wurde. Wenige Jahrzehnte nach der Weihe verließen allerdings die Nonnen das Gelände und siedelten sich im Neumünster in Zürich an. Die heutige Kirche ist bereits die 4. Kirche an dieser Stelle und wurde von 1935 bis 1938 gebaut. Entworfen hat sie Albert Boßlet. Außen wirkt sie sehr wuchtig und wurde schon bei ihrer Weihe als ein fränkisches Speyer bezeichnet. Innen ist sie eigentlich eher schmucklos. Abgesehen von der riesigen Christusdarstellung im Bereich des Hochaltars. Beeindruckend ist auch das große Chorgestühl, in dem die Mönche während der Gottesdienste sitzen.
Hier noch ein Bild des einen Seitenaltars. Da Maria als Herzogin des Frankenlandes gilt, darf ein Altar von ihr natürlich nicht fehlen.
Falls es euch auch einmal in diese Gegend verschlägt, lohnt es sich auf jeden Fall, dem Kloster einen Besuch abzustatten.