Am Wochenende sind wir wieder einmal durch Weißenfels gewatschelt und sind auch am Novalis Haus vorbeigekommen. Novalis, der eigentlich Friedrich von Hardenberg hieß, wurde 1772 auf dem Gut seiner Eltern in Oberwiederstedt geboren. In Weißenfels lebte er von seinem 13. Lebensjahr bis zu seinem frühen Tod mit 28 Jahren. Er ging als einer der bedeutendsten deutschen Dichter der Frühromantik in die Literaturgeschichte ein. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören die „Hymnen an die Nacht“ sowie das durch die Symbolfigur der „Blauen Blume“ weithin bekannte Fragment „Heinrich von Ofterdingen“.
Wenn man durch das Tor geht, kommt man in einen Garten, wo sich ein schöner Pavillon befindet. Leider ist der Garten erst ab März wieder geöffnet – aber das ist ja zum Glück bald.
Vor einiger Zeit waren wir schon einmal am Pavillon und haben hineingeschaut.
In der Nähe des Novalishauses befindet sich der jetzige Stadtpark, in dem der Dichter seine letzte Ruhestätte gefunden hat.
Wenn man durch dieses Tor geht kommt man in die „Dichterecke“. Dort befindet sich eine Novalisbüste, die an sein Gedächtnis erinnern soll.
Zum Schluss noch ein bekanntes Gedicht aus dem „Heinrich von Ofterdingen“.

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt ins freye Leben
Und in die Welt wird zurück begeben,
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu ächter Klarheit werden gatten,
Und man in Mährchen und Gedichten
Erkennt die wahren Weltgeschichten,
Dann fliegt vor Einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort