Heute sind wir durch Leipzig gewatschelt und haben Auerbachs Keller, an dem eine Szene aus Geothes Faust spielt, einen Besuch abgestattet. Aus dieser Szene stammt auch das obige Zitat, das von einem der Studenten gesprochen wird, und wohl auch Goethes Einstellung zu dieser Stadt widerspiegelt. Im Oktober 1765 kommt Johann Wolfgang von Goethe im Alter von 16 Jahren zum Jura-Studium nach Leipzig und bezieht sein Quartier im Hause „Große Feuerkugel“ am Neumarkt. Heute steht an dieser Stelle Galeria Kaufhof und nur noch eine Gedenktafel erinnert an dieses Wohnhaus, das im Jahr 1943 zerstört wurde.
Das Studium betreibt er halbherzig. Er befasst sich lieber mit Theologie, Naturwissenschaft und Medizin, geht ins Theater, lernt radieren, kupferstechen und zeichnen bei Adam Oeser, einem Freund Winckelmanns.
Vor Auerbachs Keller stehen seit 1913 zwei Figurengruppen aus Goethes Faust. Auf der einen Seite stehen Faust und Mephisto und auf der anderen Seite die Gruppe der verzauberten Studenten.
Schräg gegenüber von der Mädlerpassage, in der sich Auerbachs Keller befindet, steht auf dem Naschmarkt vor der Alten Handelsbörse eine Bronzesatue des jungen Goethe. Auf der rechten Seite der Statue ist ein Bildnis von Anna Katharina (Käthchen) Schönkopf. Sie war die Wirtstochter des Gasthofs, in dem Goethe während seiner Leipziger Studienzeit den Mittagstisch einnahm, und die seine erste große Liebe war.
So nachdem wir genug durch Leipzig gewatschelt sind, wollten wir auch ein wenig „Klein-Paris-Feeling“ und sind in unserem Lieblingscafé eingekehrt. Dort haben wir es uns bei einem leckeren Erdbeerkuchen und einer schönen Tasse Tee gutgehen lassen.