Nachdem wir uns im Hotel ein wenig ausgeruht hatten, machten wir uns noch einmal auf den Weg, dieses Mal zum Petersplatz. Vorher organisierten wir uns ein Eis in der Eisdiele Old Bridge, das wir uns im Schatten der riesigen Kolonnaden mit Blick auf den Petersdom schmecken ließen. Falls ihr einmal nach Rom kommt, solltet ihr euch unbedingt in dieser Eisdiele ein Eis holen.

Auf dem Platz sind wir natürlich auf den Punkt gehopst, wo alle Kolonnaden scheinbar hintereinander verschwinden und man nur die erste Säulenreihe sehen kann. Das ist ganz schön faszinierend. Angelegt wurde der Platz im Jahr 1657. Er hat eine elliptische Form und die Kolonnaden sollen die Gläubigen, die sich auf dem Platz versammeln, gleichsam in ihre Arme nehmen. Oben auf der Brüstung stehen insgesamt 140 Heiligenfiguren. Wie man auf dem Bild ganz oben sieht, steht in der Mitte des Platzes ein Obelisk, der Obelisk Vaticano. Außerdem stehen auf dem Platz zwei Brunnen, der eine wurde von Maderno und der andere von Bernini entworfen.
An der Stirnseite des Platzes befindet sich der Petersdom, San Pietro, der eigentlich viel mehr ist als ein Dom, da sich in diesem das Grab des Apostel Simon Petrus befindet. Somit stellt dieser Dom das zentrale Heiligtum der katholischen Kirche dar. Im Inneren finden bis zu 20.000 Personen Platz. Die Kuppel ist weltweit das größte freitragende Bauwerk aus Ziegeln. Im Inneren des Kuppelfries steht in riesigen Lettern: Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo meam et tibi dabo claves regni caelorum. (= Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, dir gebe ich die Schlüssel zum Himmelreich.) Der vatikanische Hügel lag zuerst außerhalb der Stadt, wo das Grab des heiligen Petrus verehrt wurde. Im Jahr 326 wurde hier eine Basilika eingeweiht, die heute nicht mehr steht. Im Jahr 1506 wurde der Grundstein für den neuen Petersdom geweiht. Nach 120 Jahren wurde die neue (und heute noch stehende) Grabeskirche eingeweiht. Wir haben uns das riesige Bauwerk allerdings nur von außen angesehen. Wir hatten einfach keine Lust ewig in der Schlange zu stehen und zu warten, dass wir hinein dürfen. Stattdessen setzten wir uns noch einmal in die Metro und fuhren zum…
…richtig, wir fuhren zum Kolosseum. Auch dieses haben wir allerdings nur von außen betrachtet. Doch ist es, wie wir finden, auch von außen ein sehr imposantes Bauwerk. Da es nun schon relativ spät war, haben wir uns in der Nähe etwas zu Essen besorgt, dass wir in einem nahgelegenen Park verspeisten- mit Blick auf das Kolosseum natürlich.
Als wir uns auf den Weg zurück in unser Hotel machten, war das Kolosseum inzwischen beleuchtet und der Mond schien genau in der Lücke im Mauerwerk. In unserem Hotel angekommen taten uns ganz schön unsere Flossen weh vom vielen Laufen und es ging uns ein bisschen wie Goehte, der da schreibt:
„… und dann ist man abends müde und erschöpft vom Schauen und Staunen.“