Bologna I

Falls sich jemand über das Beitragsbild wundert. Dieses Bild wurde tatsächlich in Bologna und nicht in Venedig aufgenommen, doch dazu kommen wir später noch einmal. Wir begannen unseren Stadtrundgang an der Piazza Maggiore. Dort hatten wir uns wieder in der Touristeninformation einen Plan beschafft, mit dem wir die Stadt erkunden wollten. An dieser Stelle sei am Rande erwähnt, dass wir nur in Perugia einen kleinen Betrag für den Plan bezahlen mussten und diese in den anderen Städten, die wir besucht haben, kostenlos waren.

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Blick auf die Piazza Maggiore

Wie schon gesagt, waren wir zuerst auf der Piazza Maggiore. Dieser Platz ist der Hauptplatz von Bologna, der von verschiedenen Palazzi umgeben ist, die aus dem Mittelalter stammen. Der älteste ist der Palazzo del Podestà, der im Jahr 1201 errichtet wurde. Zu dieser Zeit diente die Piazza als Marktplatz. Im 15. Jahrhundert erhielt die Piazza den heutigen Grundriss und wurde während des 16. Jahrhunderts auf Anordnung des Papstes umgestaltet. Bologna 2.JPGAn der Südseite des Platzes befindet sich die Basilica San Petronio, die wir natürlich auch von Innen besichtigt haben. Allerdings durften wir dort keine Fotos machen. Diese Kirche zählt zu einer der imposantesten und größten christlichen Kirchen überhaupt. Sie ist dem Stadtpatron, dem Hl. Petronius, geweiht. Der Bau der Kirche begann im Jahr 1390 und zog sich über mehrere Jahrhunderte hinweg. Eigentlich sollte diese Kirche den Petersdom in Rom an Größe übertreffen, aber dies wurde durch den Kirchenstaat verhindert. Schließlich wurde der Bau im Jahre 1659 beendet, obwohl er noch unvollendet war, was man an den Mauerstümpfen im Querschiff erkennen kann. Am interessantesten fanden wir die Sonnenuhr des Astronomen Giovanni Domenico, die wir lange gesucht haben, bis wir feststellten, dass es sich hierbei um eine Art Datumslinie auf dem Fußboden der Kirche handelt. Durch ein Loch in der Decke, scheint zur Mittagszeit die Sonne auf den Monat und den Tag. Außerdem kann man auch das Sternzeichen ablesen.Wir waren zwar zur Mittagszeit in der Kirche und es schien auch die Sonne, aber wir haben den Sonnenstrahl trotzdem nicht gesehen; leider. bologna-6.jpgVon der Piazza Maggiore sind wir direkt zur Piazza Nettuno gelaufen, um uns den brühmten Neptunbrunnen anzusehen.  Dieser wurde im 16. Jahrhundert von Giovanni Bologna erschaffen. Der quadratischen Sockel, auf dem die Neptunfigur steht repräsentiert die vier Himmelsrichtungen. Am Fuß des Sockels lehnen kunstvolle Meerjungfrauen. Die Putten an den Brunnenecken sollen die vier damals bekannten großen Flüsse darstellen: Amazonas, Nil, Donau und Ganges. Unser nächstes Ziel war der Palazzo dell‘ Archiginnasio, dessen Bauarbeiten im Jahre 1563 begannen. Dies war für einige Jahrhunderte der erste Sitz der Universität Bologna. Dort findet man einen holzvertäfelten Anatomiesaal, der öffentlich zugänglich ist. Aber wir haben ihn uns nicht angesehen. Irgendwie waren wir wieder einmal ein bisschen erschlagen von der Pracht des Innenhofes. Dieser ist mit einem riesigen Wappenfresko (6000 Wappen der Studenten und Inschriften zu Ehren der Professoren) ausgeschmückt.

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Basilica di San Domenico: Im Inneren liegt der Heilige in einem Sarkophag

Nun watschelten wir zur Basilica di San Domenico. Doch diese Kirche fanden wir wieder einmal verschlossen vor, aber das kannten wir ja schon aus Perugia. bologna-10.jpgDa es in der Sonne sehr warm war, hielten wir uns nicht lange dort auf und suchten uns ein schattiges Plätzchen, wo wir etwas zu Mittag essen konnten, denn so langsam knurrte uns ganz schön der Magen. In der Via Clavature wurden wir auf einem  Mauervorsprung fündig. Wir hatten sogar eine kleine Picknickdecke. Außerdem leistete uns eine Taube Gesellschaft, die auch ein paar Brotkrumen bekam.

 

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