
Leinen los- und schon beginnt unsere Fahrt zur Insel Murano. Diese Insel ist für ihre Glasherstellung bekannt. Dort bekamen wir eine kleine Vorführung wie Glas verarbeitet wird. Zuerst hat der Glasbläser eine Vase geblasen und anschließend noch ein Pferd aus einem Stück Glas geformt. Das war sehr faszinierend. Allerdings blieb uns danach keine Zeit mehr, auch noch etwas von der Insel zu sehen, denn wir hatten nur 40 min Aufenthalt und wir wurden darüber belehrt, dass das Boot auf keinen Fall warten würde. Also blieben wir in der Nähe des Bootes und sahen uns ein wenig im angeschlossenen Shop um, wo man Dinge aus Glas hätte kaufen können. Wir fanden es auf jeden Fall schade, dass wir keine Zeit hatten, uns richtig auf der kleinen Insel umzusehen. Nach unserem kurzen Aufenthalt ging es weiter auf die Insel Torcello. Diese kleine Insel liegt im nördlichen Teil der Lagune von Venedig. Im Jahre 638 wurde die Insel Bischofssitz und wuchs bis zum Beginn des 9. Jahrhunderts zu einer wichtigen Handelsmetropole heran. Von dieser Pracht zeugt heute nur noch die Kathedrale Santa Maria Assunta, die 639 errichtet und in den Jahren 837 und 1008 umgebaut und erweitert wurde. Gleich daneben steht die Kirche Santa Fosca aus dem 11. Jahrhundert. Auf unserem Weg dorthin sind wir auch an der Teufelsbrücke vorbeigekommen. Der Sage nach sitzt hier am heiligen Abend der Teufel in Gestalt einer Katze, um Seelen einzusammeln. Als die Insel noch mehrere tausend Einwohner hatte, hatte er wohl mehr Glück. Heute leben nur noch wenige Leute auf der Insel. Auch hier hatten wir nur 40 min Aufenthalt, was einigermaßen ausreichte, um sich die wichtigsten Sachen auf der Insel anzusehen. Dann ging es auch schon wieder weiter auf die Insel Burano.
Diese Insel ist vor allem für seine bunten Fischerhäuser berühmt. Angeblich haben die Fischer schon sehr früh ihre Häuser so bunt angemalt, damit sie ihren Anlegeplatz schneller finden. Sehr bekannt ist die Insel auch für seine Spitzenstickerei. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert übten die Frauen der Insel dieses Handwerk aus. 1872 wurde dafür sogar eine Schule gegründet, die die Spitzenschule Scuola di Merletti. Wir bummelten ein wenig über die Insel, erfreuten uns an den vielen bunten Häusern und ließen uns ein Eis schmecken. Wir entdeckten auch den schiefen Kirchturm der Kirche San Martino.
Die Zeit auf dieser Insel verging wie im Fluge und wir mussten schon wieder zu unserem Boot zurück. Abschließend lässt sich sagen, dass es wohl besser gewesen wäre, die Inseln auf eigene Faust zu erkunden, weil wir dann einfach auf jeder Insel mehr Zeit gehabt hätten, sie uns richtig anzusehen. Vor allem auf Murano war es sehr schade, dass wir überhaupt nichts von der Insel gesehen haben. Dazu kam dieses Gefühl von A nach B gehetzt zu werden, ohne wirklich etwas zu sehen. Naja, immerhin haben wir jetzt einen kleinen Einblick gewinnen können und wissen, dass wir von geführten Veranstaltungen in Zukunft wohl eher die Flossen lassen.
