Schon wieder sitzen wir im Zug und werfen einen letzten Blick auf den Bahnhof, bevor unsere Reise weitergeht. Wir fahren unserer letzten Station entgegen und irgendwie wissen wir nicht so genau, wo die Zeit geblieben ist. Auf unsere letzte Station haben wir uns schon sehr gefreut, einfach am Strand liegen und die Seele baumeln lassen. Das Besichtigen der Städte hat uns zwar auch gut gefallen, aber so zum Ende unserer Reise finden wir es ganz schön, nichts zu tun. Da können sich die vielen Eindrücke der letzten Tage auch gleich ein wenig stetzen. Nach einer Stunde mit dem Zug kamen wir zunächst in Rovereto an. Dort stiegen wir in einen Bus, der uns nach Torbole brachte. Kurz bevor wir ankamen, hatten wir schon einen fantastischen Blick auf den Gardasee, der inmitten der Berge lag. Auch Goethe fand seinerzeit diesen Anblick wunderschön. In seinem Tagebuch schreibt er: „Wie sehr wünschte ich meine Freunde einen Augenblick neben mich, daß sie sich der Aussicht freuen könnten, die vor mir liegt.“ Nachdem wir aus dem Bus ausgestiegen waren, liefen wir den kurzen Weg zu unserem Hotel, wo wir uns erst einmal einrichteten. Wir wollten uns auch nicht in der Mittagshitze an den Strand legen, das verschoben wir auf den späten Nachmittag. Unser Hotel lag übrigens dirket am See, das war sehr praktisch. Jedoch hatten wir von unserem Zimmer aus nicht so einen guten Blick auf den See wie Goethe einst aus seinem Zimmer. („Aus dem Zimmer, in dem ich sitze, […]übersieht [man]den See beinah in seiner ganzen Länge.“)
Wie schon erwähnt, machten wir uns am späten Nachmittag auf den Weg zum Strand und verbrachten dort eine ganze Weile, bevor wir uns ein Restaurant suchten, indem wir etwas zu Abend essen konnten. Schließlich schlenderten wir noch ein wenig durch den Ort und gönnten uns ein Eis, mit dem wir uns an den See setzten. Als es zu kühl wurde zogen wir uns in unser Hotel zurück und kuschelten uns in unseren Schlafsack.