Ausflug nach Magdeburg

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Vor zwei Wochen sind wir mit dem Zug nach Magdeburg gefahren. Eigentlich haben wir dort an einem Chorprojekt teilgenommen, aber in der Mittagspause wollten wir uns ein wenig die Flossen vertreten und sind durch Magdeburg gewatschelt. Als erstes sind wir an der Kirche St. Sebastian vorbeigekommen. Diese wurde im Jahre 1015 von Erzbischof Gero als Kollegiatsstift geründet. Nach mehreren Umbauten im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche Ende des 15. Jahrhunderts durch Erzbischof Ernst neu geweiht. Im Zuge der Reformation wurde St. Sebastian evangelisch. Bei der Erstürmung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg  brannte die Kirche nieder. Erst 61 Jahre nach der Zerstörung fand dann 1692 der erste Gottesdienst statt. In der französischen Besatzungszeit diente das Gebäude dem französischen Militär als Feldschmiede und Lager für Bier, Branntwein und Salz. Ab 1823 befand sich die Kirche im Besitz der Stadt Magdeburg und wurde als Wolllager genutzt. Der Chor der Kirche fand zwischen 1845 und 1854 durch die Deutschkatholiken wieder eine religiöse Nutzung. 1873 wurde Sankt Sebastian Pfarrkirche der römisch-katholischen Gemeinde. dsc01973.jpg Es erfolgte eine Renovierung und die Errichtung neuer Steingewölbe. Ab 1878 fanden in der Kirche wieder Gottesdienste statt. Im Zweiten Weltkrieg erfolgte zunächst eine gemeinsame Nutzung der Konfessionen, da die übrigen Kirchen stark zerstört waren. Ab 1949 diente Sankt Sebastian als Bischofskirche des Weihbischofs des Erzbistums Paderborn. Im Jahr 1994 wurde Magdeburg wieder ein eigenständiges katholisches Bistum. Sankt Sebastian wurde Kathedrale des neuerrichteten Bistums Magdeburg und Sitz des Magdeburger Kathedralkapitels. Das Bistum hat also dieses Jahr 25-jähriges Jubliäum. Aus diesem Grund wurde ein Projektchor gegründet, der am 21.9.2019 in dieser Kirche singt. (Deshalb auch unser Ausflug nach Magdeburg.) Die Eingangstür hat übrigens einen ganz schön speziellen Türgriff.

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In der Kirche waren wir nicht, dafür hatten wir dann keine Zeit mehr. Aber am Samstag sind wir dort und können vielleicht noch ein paar Fotos machen. Nachdem wir ein Stück weitergewatschelt sind, kamen wir an einem Brunnen vorbei. Als wir uns dort in Pose geworfen haben, um Fotos zu machen, entdeckten wir auf einmal im Hintergrund das Hundertwasserhaus- Die grüne Zitadelle von Magdeburg. Da mussten wir natürlich auf jeden Fall hin. Also Foto einpacken und nichts wie hin.

 

Und so sieht sie von außen aus:

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Ist das nicht schön?

Wir haben uns das Ganze dann noch aus der Nähe angesehen. Und sind durch einen Torbogen in den Innenhof gekommen.

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Die Vogelhäuschen gehören zu einem Guinnessrekord. Dabei wurde rund um das Hundertwasserhaus der Stadt eine insgesamt 1172 Meter lange Reihe aus Vogelhäusern aufgestellt. Die Grüne Zitadelle wurde übrigens 2005, fünf Jahre nach dem Tod von Hundertwasser, fertiggestellt. Da schon sehr genaue Pläne und ein Modell vorlagen, war es möglich das Gebäude auch ohne seinen Architekten zu vollenden. So das war’s erst einmal aus von uns aus Magdeburg. Dann bis die Tage- wir kommen wieder keine Frage…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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