Wittenberg

DSC02150Letztes Jahr im Herbst haben wir wieder unsere Tanzmäntelchen ausgepackt und sind zum Tanzball nach Wittenberg gefahren. Am nächsten Tag sind wir noch ein wenig durch die Stadt gewatschelt. Allerdings war alles nass, sodass wir nur wenig Fotos gemacht haben. Begonnen haben wir unseren Stadtrundgang am Schloss. Dieses könnt ihr auf dem Bild oben sehen. Das Wittenberger Schloss war die ehemalige Residenz der sächsischen Kurfürsten. Bei seiner Fertigstellung im Jahr 1525 war es eines der schönsten Schlösser der Renaissance in Deutschland. Nach zwei Bränden und dem Bedeutungsverlust der Stadt Wittenberg ist von der damaligen Schönheit heute nur noch wenig geblieben. Zum Schloss gehört auch die Schlosskirche mit der Thesentür. Besonders ist auch der Turm. Er ist einer der beiden Schlosstürme, der zum Kirchturm umfunktioniert wurde. Um den Turm geht ein Spruchband aus Mosaiksteinen mit Martin Luthers Kirchenlied  „ Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen“. 

Vom Schloss aus sind wir durch die Fußgängerzone in Richtung Marktplatz gewatschlt. Dort haben wir noch ein Foto vor der Cranach-Apotheke geschossen. DSC02153

Lucas Cranach der Ältere wurde von Kürfürst Friedrich dem Weisen an den sächsischen Hof nach Wittenberg berufen. Er lebte hier fast ein halbes Jahrhundert und schuf seine bekannten Gemälde. Im heutigen Cranach-Haus betrieb er zusammen mit Christian Döring eine Druckerei. In den Jahren 1517/18 erwarb er den größten Wittenberger Hof, um seine Werkstatt zu erweitern. Nachdem er das Apothekenprivileg erhielt, handelte er hier mit Papier, Farben, Zucker, Wachs, Sandstein und Gewürzen. Zu Martin Luther und dessen Familie verband Cranach eine enge Freundschaft. Cranach war der einzige Künstler, der Luther zu dessen Lebzeiten porträtierte. DSC02163

Zum Schluss waren wir noch an der Stadtkirche St. Marien. Wir sind allerdings nicht hinein gegangen, weil gerade Gottesdienst gefeiert wurde. In dieser Kirche segnete Johannes Bugenhagen, der erste evangelische Stadtpfarrer, Martin Luther und Katharina von Bora als Ehepaar ein. Diese Kirche gilt als „Mutterkirche der Reformation. Den Reformationsaltar fertigte die Cranach-Werkstatt im Jahre 1547 an. Er zeigt Kernaussagen der Reformation und stellt die Predigt, das Abendmahl, die Taufe, die Beichte und den gekreuzigten und auferstanden Christus in die Mitte der christlichen Kirche. Vielleicht können wir uns den Altar nächstes mal anschauen.

Von hier aus sind wir wieder zurück in unsere Unterkunft, haben uns unser Gepäck geschnappt und dann ging es ab zum Bahnhof. Mit dem Zug sind wir dann ganz entspannt wieder nach Hause gefahren. DSC02171

 

 

 

2 Kommentare zu „Wittenberg

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