Es ist schon wieder eine ganze Weile her, dass wir einen Ausflug nach Würzburg unternommen haben, um uns dort die Alte Mainbrücke, im Volksmund auch Kiliansbrücke genannt, anzusehen. Kurz zuvor hatten wir nämlich das Buch „Die Brücke über den Main“ von Roman Rausch gelesen. Da wir das Buch sehr interessant fanden und uns dazu ganz in der Nähe aufhielten, unternahmen wir einen Ausflug nach Würzburg, um uns die Brücke einmal genauer anzusehen.

Die erste Brücke an dieser Stelle wurde schon um 1120 unter dem Dom- und Stadtbaumeister Enzelin errichtet, zuvor gab es dort eine Fähre. Die damalige Brücke wurde bei den Hochwassern 1342 und 1442 teilweise zerstört und musste immer wieder aufgebaut und erneuert werden. Aus diesem Grund wurde das Bauwerk nach fast 350 Jahren durch einen Neubau, die heutige Brücke, ersetzt. An der neuen Mainbrücke wurde ab 1476 gebaut. Im Jahr 1488 waren die Steinpfeiler aus Kalkstein des Muschelkalks fertiggestellt. Die bogenförmigen Brückenüberbauten zwischen den Pfeilern waren anfangs Holzkonstruktionen, auch aus Verteidigungsgründen. Ab 1512 wurden die Öffnungen mit Steingewölben überbrückt. Bis ins 18. Jahrhundert war die Brücke militärisch befestigt und fast vollständig mit Buden bebaut, dort konnte man Waren aller Art kaufen. Ende der 1720er Jahre wurden auf der Südseite der Brücke

sechs Heiligen-Statuen aufgestellt, vergleichbar mit den Figuren auf der Prager Karlsbrücke. Um 1730 wurden auf der Nordseite der Brücke weitere sechs barocke Sandsteinfiguren aufgestellt. Die Figuren befinden sich in Pfeilerkanzeln und sind mit dem Gesicht nach innen zur Fahrbahn gewandt. Am 2. April 1945 wurden der vierte und der fünfte Bogen der Brücke von deutschen Truppen gesprengt. Von April bis Juli 1950 erfolgte der Wiederaufbau der Brücke. Seit Juni 1990 ist das Bauwerk für Kraftfahrzeuge gesperrt. Nun kann man in aller Ruhe über die Brücke laufen und sich die Figuren ansehen. Viele nutzen die Brücke auch, um dort einen Brückenschoppen zu sich zu nehmen. Da die Brücke so beliebt ist, war es auch ganz schön voll, als wir dort waren. Wenn man auf der Brücke steht, hat man einen schönen Blick auf die Festung Marienberg, die dort auf dem Hügel trohnt.
Auf unserem Weg durch Würzburg sind wir auch durch die Einhornstraße gewatschelt und haben dort eine hübsche Entdeckung gemacht. In die Straße sind kleine Eichhörnchen eingelassen und das sieht dann so aus: